Journalismus

Lesetipps: Journalismus: Bekenntnisstrudel statt Wissen

Gute Berichterstattung braucht genaues Hinschauen; dafür fehlen immer mehr die Mittel, so Roman Schack auf telepolis.de. „Qualitätsjournalismus ist ein großes, nichtssagendes Buzz-Wort. Qualitätsjournalismus ist ein großes, nichtssagendes Buzz-Wort. Journalismus sollte immer eine Form von Qualität besitzen. Egal ob es… Weiterlesen

Einordnung des Geschichtsfernsehens in aktuelle Erfordernisse führt zu politischer Instrumentalisierung

„So stellte Schönenborn für historische Formate vor allem den Bezug zu aktuellen politischen Fragen heraus und hob dabei insbesondere die aufklärende Funktion hervor, die eine historische Betrachtung in der aktuellen politischen Diskussion haben könne. Mit dieser Reduzierung des Geschichtsfernsehens auf eine Art Dienstleistung für das aktuelle Programm wurde er allerdings dem nicht gerecht, was gerade der WDR bisher schon an großen Geschichtsdokumentationen erbracht hat. Und wenn man allein auf die kritisch-aufklärerischen Funktionen abhebt, die eine Geschichtsbetrachtung haben kann, übersieht man auch leicht eine in der TV-Praxis noch viel häufigere Wirkung gegenteiliger Art: dass nämlich Geschichtsfernsehen, gerade wenn es sich unmittelbar auf die politische Aktualität bezieht, oft auch zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden kann. Es liefert dann ein zur aktuellen politischen Lage passendes Geschichtsbild, indem komplexe Vorgänge aus vergangenen Zeiten passend zum jeweils angesagten politischen Diskurs vereinfacht werden. …

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Professionelle Medien haben Pegida in einer Aufmerksamkeitskaskade „befördert“

„Die professionellen Medien haben Pegida in einer Aufmerksamkeitskaskade auf der Agenda immer weiter nach oben gerückt. In den sich gegenseitig aufschaukelnden Redaktionen herrschte das Pegida-Fieber. … All das summiert sich zu einem Szenario, das für andere Protestbewegungen schlicht unvorstellbar ist.“ Man bereitete den Protestierenden eine „kolossale Bühne“, so Simon Teune, der zu Protesten und sozialen Bewegungen an der TU Berlin forscht, in der Süddeutschen Zeitung. Weiterlesen

Studie: Journalisten fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt

Der Druck auf die Arbeitsbedingungen von Journalistinnen und Journalisten nimmt in der Schweiz zu, berichtet blick.ch. Damit werde die Berichterstattungsfreiheit eingeschränkt, so eine Studie der Universität Freiburg. Es gebe kam „Zeit für vertiefende Recherchen und die Pflege von Netzwerken“. Die Folgen: Rückgang journalistischer Sorgfalt und eine oberflächlichere Bearbeitung von Themen. Die Breite der Berichterstattung werde in Zeiten der Medienkrise eingeschränkt, da „eher selten Berichte über Anzeigenkunden veröffentlicht“ werden, die für deren Image schädlich sein könnten. Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)