„Eine kontinuierliche Abwendung der jüngeren Generation vom Fernsehen lässt sich aus den Daten also nicht ablesen – ein Befund, der im Übrigen auch für die Drei- bis 13-Jährigen gilt. Die Schere zwischen der Verweildauer und der Tagesreichweite hat sich in den jüngeren Generationen dennoch weiter geöffnet: Der Kreis der täglichen Fernsehzuschauer ist hier gegenüber 2008 etwas kleiner geworden, aber dieser kleinere Zuschauerkreis lässt das Fernsehgerät länger eingeschaltet.“ Es gibt zwei gegenläufige Tendenzen bei den unter 30jährigen: höhere Verweildauer und geringere Tagesreichweite.
„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss noch deutlicher als bisher ein Angebot für ALLE sein.“ So der Intendant von Radio Bremen, Jan Metzger, in einer Rede auf einer Medienkonferenz der Gewerkschaftsorganisationen DBB Beamtenbund und Tarifunion am 1. September 2011. In dieser Rede machte er deutlich, dass es nicht das wesentliche Problem der Sender sei, dass Politiker versuchten, auf sie Einfluss zu nehmen. Vielmehr konstatierte er eine kulturelle und soziale Nähe der Sender wie auch der Journalisten allgemein zur Politik. Zudem stellte er fest, dass die Sender immer größere Gruppen der Bevölkerung nicht erreichen würden.
„ARD, ZDF, ARTE und Deutschlandradio haben heute bei der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihren Finanzbedarf für die Jahre 2013 bis 2016 angemeldet. Insgesamt ergibt sich daraus für die Rundfunkanstalten ein ungedeckter Bedarf in Höhe von durchschnittlich knapp 84 Mio. Euro pro Jahr“, verkündeten am Dienstag die drei Sender. Um diese 84 Mio. Euro im Jahr zusätzlich zu decken, müsste der Rundfunkbeitrag um 18,5 Cent steigen.
„Pünktlich zur Verleihung der Deutschen Filmpreise hat eine Koalition von 13 Lobby-Verbänden – darunter die Produzenten-Allianz, der Regie- und der Schauspieler-Verband, Kamera- und Drehbuchgilde, AG Dok, Spitzenorganisation der Filmwirtschaft und die Deutsche Filmakademie – einen kollektiven Appell an ARD und ZDF gerichtet. Sie fordern, dass 3,5 Prozent der über 7 Milliarden Euro Gebühreneinnahmen dauerhaft in Kinofilme investiert werden sollen“, meldete am Freitag der Tagesspiegel.
Vor fast genau zwei Jahren hat sich die Deutsche Content-Allianz gegründet. ARD und ZDF agieren hier Seite an Seite mit dem VPRT, dem Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Bundesverband Musikindustrie, der GEMA, der Produzentenallianz, der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft sowie dem Verband Deutscher Drehbuchautoren und der Deutschen Filmakademie.
Im Februar letzten Jahres hatte man die Bundesregierung aufgefordert, ACTA so schnell wie möglich zu unterzeichnen. Nun wurde die Deutsche Content Allianz von der Bundeskanzlerin empfangen. Dazu meldet der VPRT: „Die Bundeskanzlerin äußerte Verständnis für die Anliegen der Deutschen Content Allianz und betonte die Rolle kreativer Leistungen für eine funktionierende demokratische Gesellschaft. Beide Seiten vereinbarten einen kontinuierlichen Dialog.