Medien-Blog

Der Finanzbedarf von ARD und ZDF steigt im bisherigen Rahmen

Zum 30. April 2011 haben ARD, ZDF und Deutschlandradio ihren Finanzbedarf bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs angemeldet. Es wird immer wieder behauptet, dass sie sich hierbei zurückgehalten hätten und dass anscheinend eine Gebührenerhöhung nicht nötig wird.

Nun, die ARD hat einen solchen Zuschlag beantragt, wie sie zuletzt von der KEF zugestanden bekommen hat. Ca. 56 Cent im Monat müsste jeder Gebührenzahler allein für die ARD mehr bezahlen, wenn das alte Gebührenmodell weiter gelten würde. Und somit werden die „Ressourcen“ des neuen Modells offenbar, wenn die Gebühren nicht erhöht werden müssen für den „moderat angemeldeten Bedarf“. Die Zurückhaltung besteht also darin, soviel zu fordern, wie man das letzte Mal bekommen hat. (Die KEF hat die letzten Male zumeist die „Hälfte“ des eingeforderten Bedarfs anerkannt.)

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ARD und ZDF wollen Online-Bezahlplattform

ARD und ZDF entwickeln mit Fernsehproduktionsfirmen, insbesondere mit Mitgliedern der Produzentenallianz, eine kommerzielle Onlinevideothek. Es geht um ein zentrales deutsches Programmarchiv im Netz. Damit soll „ein Bollwerk gegen Youtube und andere Videoanbieter im Internet“ errichtet werden, berichtet die FTD. Nutzer können dann gegen Gebühr oder begleitet von Werbung „Qualitätsinhalte aus 60 Jahren deutscher Fernsehgeschichte“ abrufen können, zitiert die FTD ZDF-Intendant Markus Schächter. Für ihn gehe es „um die Perspektive, großes Geld im Video-on-Demand-Bereich zu verdienen.“ Qualitätsinhalte aus 60 Jahren sollen angeboten werden.

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Politiker gegen Königshochzeits-TV

„Die Royalisten in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. Das muss auch Martin Stadelmaier zur Kenntnis nehmen“, schreibt der Tagesspiegel. Schon jetzt wird behauptet, dass 2 Milliarden Menschen die Hochzeit im Fernsehen verfolgen werden. Nur: Wo kommt diese Zahl?

„In der Zahl 2.000.000.000 drückt sich die Sehnsucht des Fernsehens nach Größe aus, nach einer vergangenen Zeit, in der sich die Gesellschaft jeden Abend um das bläulich schimmernde Lagerfeuer versammelte und Informationen und Storys austauschte“, so die Süddeutsche Zeitung.

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„Totschweigen“ durch die ARD

Es gibt eine Programmbeschwerde, die der Rechtsanwalt Dr. Engelbert Saggel an die ARD richtete, berichtet die Neue Rheinische Zeitung. Über sie soll am nächsten Dienstag, 3. Mai 2011, der NDR-Rundfunkrat beraten. Der Rundfunkrat muss klären, warum die Tagesschau und Tagesthemen, die vom NDR produziert und verantwortet werden, trotz ihres Informationsauftrags eine wesentliche Nachricht verschwiegen, bis heute nicht einmal erwähnt haben.

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)