Im Promedia-Interview, dokumentiert auf medienpolitik.net, führt Thomas Bellut aus, warum das ZDF mindestens zwei eigene „Digitalkanäle“ braucht: „Es kann nicht darum gehen, eine bestimmte Zahl an Kanälen zu reduzieren, sondern konkrete Einsparpotentiale zu beschreiben. … Wir haben mit diesen Angeboten zum ersten Mal in unserer 50jährigen Geschichte die Chance, außerhalb des Hauptprogramms neue Formate und neue Köpfe auszuprobieren. Alle anderen Player im deutschen TV-Markt sind spätestens seit Mitte der 90-er Jahre als Programmfamilien aufgestellt. … ZDFneo und ZDFinfo sind beim ZDF als Hauptabteilungen organisiert und vollständig in das Unternehmen integriert. Sie profitieren dadurch in hohem Maße von der Synergie mit anderen Bereichen und Redaktionen des Hauses.“
„ARD-Intendanten erwägen Beckmann-Absetzung“, so berichtete SpoOn am Samstag in Ankündigung des nächsten Spiegel-Heftes. Mitten in die anhaltenden Diskussionen um die Zahl der ARD-Spättalks bringt Reinhold Beckmann eine überraschende Wende: In einem Interview kündigte er seinen Rücktritt als Talker fürs nächste Jahr an, berichtete am Sonntag Sächsische Zeitung-Online.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat er das Ende der Talkshow bekanntgegeben.„Er habe das Gefühl gewonnen, dass es bei der Bewertung der Talkshows in der ARD nicht um Qualität, sondern nur um die Frage gehe, welche Sendeanstalt wie viele Talkshows habe. „Das ist ein Abzählreim. Da wollte ich nicht mitgerechnet werden“, berichtet Michael Hanfeld in der FAZ.
„ZDFinfo ist organisatorisch sehr eng mit den Hauptredaktionen des ZDF-Programms verzahnt und verfügt über keine eigenen Fachredaktionen. Viele neue Programme werden von Plattformredaktionen erstellt bzw. betreut. Eine Verschmelzung von ZDFinfo mit tagesschau24 würde zwangsläufig diese bewährten Strukturen zerstören und die Abläufe komplizieren. … Womöglich sollte man eher verstärkt über Gemeinsamkeiten von tagesschau24 und Phoenix nachdenken.“ So ZDF-Chefredakteur Peter Frey im Interview mit DWDL.
In einem Brief schildern sechs Produzentenverbände (agdok, film und fernsehproduzentenverband nrw, filmbüro nw, Mittedeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband, Verband Deutscher Filmproduzenten, VFFmedia) die aktuelle Situation der unabhängigen Produktionswirtschaft im Bereich des Dokumentarfilms. Sie stellen fest, dass die Produzentenallianz in den Verhandlungen mit ARD und ZDF keine wesentlichen Verbesserungen für die Dokfilmer erreicht haben.