Medien-Blog

Unveröffentlichte GfK-Studie widerlegt das Feindbild Filmpirat

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erzielte 2010 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, zumeist mit teuren Marktanalysen im Auftrag der Industrie, ihrer Verbände oder großer Medienanstalten. Oft geht es darin um Medien und deren Nutzung.

Eine kürzlich bekannt gewordene GfK-Studie untersuchte das Konsumverhalten der User von illegalen Video-on-demand-Seiten (wie z.B.die vor kurzem vom Netz genommene kino.to). Das Ergebnis: solche User gehen häufiger ins Kino, kaufen teurere Karten sowie mehr DVDs und lassen insgesamt viel mehr Geld bei der Filmbranche als der Durchschnitt, berichtet Rüdiger Suchsland in der Berliner Zeitung.

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Wer zahlt die „Festspiele zu Bayreuth“

Die ARD zahlt nicht gerade wenig für die Bayreuther Festspiele. Derzeit kosten allein die Hörfunkrechte über 395.000 Euro im Jahr. Die Lizenzsummen für das Klassik-Event in Bayreuth seien im Laufe der Jahrzehnte massiv gestiegen. Bis 1965 lagen sie bei rund 92.000 Euro (damals 180.000 Mark), 1994 waren es etwa 215.000 Euro (420.000 Mark).

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Können 17,98 Euro im Monat die Messlatte für ARD und ZDF sein?

Johannes Beermann gilt als starker Mann der CDU-Medienpolitik. Die Ministerpräsidenten haben ihn als Leiter der AG Beitragsstabilität beauftragt, bis zum Jahr 2014 die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu konkretisieren und Vorschläge zu machen, wie die Finanzierung von ARD und ZDF langfristig legitimiert werden kann. Einige Antworten sowie seinen grundsätzlichen Lösungsansatz stellte er bei „ver.di im Gespräch“ am 5. Mai in Mainz vor.

Es ist klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Aufgabenbeschreibung und Finanzhöhe gibt. Die Politik darf jedoch nicht über die Finanzierung Einfluss auf das Programm nehmen. Die Finanzausstattung, so das Bundesverfassungsgericht gefordert, muss „funktionsgerecht“ sein. Die Anstalten müssen entsprechende Einnahmen haben, um ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen zu können.

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WDR beendet Kooperation mit WAZ

Bilder und Töne aus der Region, produziert und gesendet vom Westdeutschen Rundfunk, sollten auch für die Nutzer der WAZ-Online-Plattform DerWesten.de zugänglich sein. Am 11. März 2008 wurden in Düsseldorf Einzelheiten der Zusammenarbeit vorgestellt.

Täglich sollten neun Fernsehbeiträge für das Online-Portal der WAZ zur Verfügung stehen, so WDR-Intendantin Monika Piel. Alle Beiträge werden zuerst im WDR-Fernsehprogramm ausgestrahlt und sind auch in der Mediathek regional des WDR zu finden. Die WAZ musste für die Beiträge bezahlen.

Der WDR war nach Aussagen seiner Intendantin Monika Piel der erste öffentlich-rechtliche Sender, der eine solche Kooperation einging. Weitere Sender folgten ihm.

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ver.di-Vize Frank Werneke will nicht zu viel Öffentlichkeit bei ARD und ZDF

Frank Werneke wandte sich auf einer Veranstaltung der Böll-Stiftung in Berlin „gegen die Vorstellung, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ständigen Manipulationsversuchen der Politik ausgesetzt sei. Zwar gebe es Versuche von Lobbyisten, Einfluss zu nehmen.“

Und weiter heißt es in der Medienzeitschrift von ver.di: Die entscheidende Frage sei aber: „Gibt es Intendanten und Intendantinnen, gibt es Chefredaktionen und gibt es selbstbewusste Redaktionen, die diese Einflussnahme abwehren?“ Dies, so Werneke, finde in aller Regel statt. Der Eindruck, dass es einen „politisch durchverfilzten öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ gebe, sei jedenfalls ein „Zerrbild“. Mehr Transparenz im Sender – schön und gut, meinte Werneke. Es gebe aber „Dinge in den Gremien, die nicht in die Öffentlichkeit gehören“. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten befänden sich in einem harten Wettbewerb mit privaten Medienanbietern. Teile der Geschäftspolitik dürften „nicht vor der Zeit an die privaten Wettbewerber durchgespielt werden“.

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)