Seit einiger Zeit ist Angelika Paetow nicht mehr Leiterin der Abteilung Kinder und Familie im NDR Fernsehen, berichtet Kai-Hinrich Renner im Hamburger Abendblatt. Sie hatte vor Jahren mit dem Fernsehproduzenten Winfried Debertin (ihrem damaligen Lebensgefährten) die NDR-Kinderserie „Hallo Spencer“ entwickelt und mit seiner Firma Penta TV produziert. „Bei der letzten Lieferung kam es 2001 offenbar zu Unregelmäßigkeiten: NDR-Mitarbeiter berichten, dass Debertin unter die neuen Folgen altes, bereits bezahltes Material gemischt habe. Zudem habe er „Hallo Spencer“-Folgen an EM.TV verkauft, obwohl die Rechte an ihnen beim NDR lägen.“
Für Dietrich Leder ist es offensichtlich: ARD und ZDF rüsten auf. Und dies nicht nur im Abwehrkampf gegen die privaten Sender, sondern auch für den Wettbewerb miteinander. So interpretiert er in der Funkkorrespondenz (14/2011) aktuelle Entscheidungen von ARD und ZDF.
„Dass das ZDF beispielsweise die Free-TV-Rechte an der Champions League für drei Jahre kaufte (gültig ab der Saison 2012/13), hat auch damit zu tun, dass das Zweite ein großes Defizit, das sein Programm im Vergleich mit dem Ersten besitzt, ausgleichen will.“ Und die ARD setzt „auf etwas, das wiederum dem ZDF sehr bekannt vorkommen wird – auf regional verortete Krimis. Tatsächlich hatte ja das Zweite Ende der 1990er Jahre sein Vorabendprogramm fast ausschließlich mit dieser Krimisorte bestückt.“
Sachsens Staatskanzleichef Johannes Beermann ist der Meinung, dass die GEZ, die derzeit ca. 1.150 Mitarbeiter habe, stark schrumpfen müsse. Er sehe zwar mit dem neuen Gebührenmodell einen „einmaligen“ Mehraufwand, um die entsprechenden Dateren zu erheben. Auf längere Sicht müsse die GEZ jedoch stark schrumpfen. Er könne sich nicht vorstellen, „dass sie für weniger als die Hälfte der aufgaben dauerhaft mehr als die Hälfte des jetzigen Personals braucht“, zitiert ihn der Focus (18/2011)
Staatskanzleiministerin Marion Walsmann will ihrem Staatssekretär Peter Zimmermann die Medien-Kompetenzen beschneiden. Laut Thüringer Allgemeine soll die „Organisationsverfügung“ geändert werden. Marion Walsmann will darin nicht nur klarstellen, dass die „als Amtschefin … die politische Verantwortung“ trägt. Sie schreibt auch ihre Zuständigkeiten fest: MDR, ZDF, öffentlicher Rundfunk allgemein, Privatfunk, Landesmedienanstalt, Grundsatzfragen des Medienrechts und der Medienpolitik, Rundfunkkommission, Staatsverträge, Verordnungen, Gesetze. Alles Bereiche, um die sich bisher Peter Zimmermann gekümmert und damit profiliert hat. Für ihn bleiben dann noch Themenfelder wie die Filmförderung, digitale Medien und die Mitgliedschaften in diversen Gremien – und die Aufgabe des Regierungssprechers.
Die Rechnungshöfe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kritisieren mangelnde Kostentransparenz in den Landesfunkhäusern des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Eine Vergleichbarkeit zwischen den Einrichtungen in Dresden, Erfurt und Magdeburg könne dadurch „nicht hergestellt werden“, schreiben die Prüfer, wie am Freitag Ingolf Pleil in den Dresdner Neuesten Nachrichten berichtet. So könne man auf den ersten Blick nicht erklären, warum sich die Minutenkosten (Erstausstrahlung) für die in den Landesfunkhäusern jeweils hergestellten Ländermagazine erheblich unterscheiden, die für den Sachsenspiegel bei 730 Euro pro Minute, in Erfurt für das Thüringen Journal bei 609 und bei Sachsen-Anhalt heute aus Magdeburg bei 519 Euro pro Minute liegen.