„Ich kann mich nicht daran erinnern, wann die Verweildauer je gefallen war“, schreibt Sebastian Pertsch auf radioszene.de. „Scherzhaft sagen nicht wenige Radiokollegen nach jeder ma: Irgendwann gibt es mehr Hörer als Deutschland Einwohner hat.“ Und er setzt sich damit auseinander, wie die Daten gewonnen werden und was sie aussagen.
Für die aktuelle Radioquote wurden 68.584 CATI-Interviews (telefonische Befragungen) durchgeführt. „In Relation zu den 73,4 Mio Bundesbürgern, die als Basis dienen“ sei dies wenig, „schließlich spräche jeder einzelne Befragte für mehr als 1.000 Hörer.“ Sein Hinweis dazu: „Gerade mal 10 Befragte können über den Verlust eines Arbeitsplatzes im Sender oder über eine essenzielle Programmänderung entscheiden. Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen! Und selbst wenn es 50 Interviews sind, sie stehen für im Schnitt 50.000 Hörer.“ Weiterlesen
Wer die Staats- und Parteiendominanz in den Gremien nur an der Zahl der staatlichen und parteilichen Vertreterinnen und Vertreter festmacht, greift zu kurz. Die Mehrzahl der entsendenden Organisationen ist von ihrer jeweiligen Staatsregierung abhängig: Zum einen sitzen ihre führenden Vertreter… Weiterlesen
Waren das zwei Niederlagen in kurzer Zeit? Zum einen konnte sich Johannes Beermann nicht durchsetzen, dass die Länder der KEF bei der Beitragsempfehlung folgen. Statt um 73 Cent wurde der Beitrag um 48 Cent reduziert. Und gestern wies ihn das Bundesverfassungsgericht (Presseerklärung des Bundesverfassungsgerichts) in die Schranken.
Johannes Beermann: „Das Bundesverfassungsgericht hat auf der einen Seite Rechtsklarheit geschaffen und auf der anderen Seite mit klaren Vorgaben und gleichzeitig breitem Gestaltungsspielraum dem Gesetzgeber die Möglichkeit eröffnet, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland zu stärken. Dort, wo das Gericht zu viel Politik in den Gremien des ZDF bemängelt, hat es mit einem Drittel eine klare Vorgabe gemacht. Die Grundarchitektur von ZDF-Fernsehrat und ZDF-Verwaltungsrat hat das Gericht bestätigt.“ Nun, die Grundarchitektur hatte allerdings auch keiner in Frage gestellt. Weiterlesen
„Die Rundfunkkommission der Länder hat einen Entwurf für einen neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) vorgelegt. Er soll den technischen Jugendmedienschutz stärken, indem unter anderem auch Inhalte in sozialen Medien wie Blogs von einer Alterskennzeichnung erfasst werden“, meldet heise.de
Innerhalb einer Online-Konsultation beim Freistaat Sachsen kann man seine Vorschläge bis zum 19. Mai einbringen. Schon am 12. Juni sollen dann zur Sitzung der Rundfunkkommission Eckpunkte für eine JMStV-Novelle vorgelegt werden. Bis Dezember soll der Staatsvertrag dann stehen. Weiterlesen
„In der digitalen Welt gibt es keinen Mangel an Inhalten mehr (diese sind im Überfluss vorhanden), es mangelt an Aufmerksamkeit. Wirtschaftlicher Erfolg lautet hier: diesen Mangel bekämpfen …
Reklame will heute nicht mehr nur auf- und gefallen, sie will auch noch weitergereicht werden. Wie ein Schnupfen will sie den Zuschauer nicht nur anstecken, sondern auch ansteckend machen. Der Konsument soll selber zum Werbetreibenden werden. … Dass ein Spot kopiert wird, wäre früher Anlass für einen Urheberrechtsstreit gewesen.“ Heute akzeptiert man dies und freut sich darüber. Weiterlesen