„Monothematische Dokumentationen, Berichte und Reportagen wurden vorrangig in den öffentlichrechtlichen Hauptprogrammen angeboten. Anders als bei den kleinteilig fragmentierten Magazinen ermöglicht diese Sendungsform in längeren Zeitstrecken eine intensivere Themenbehandlung. Umso bedeutsamer ist es, welche Schwerpunkte die Sender bei der Themenwahl setzen. Wie in den Vorjahren wandten sich die öffentlich-rechtlichen Sender hauptsächlich den klassischen Feldern Politik und Kultur/Wissenschaft/Natur zu, während die privaten Sender stärker zu nichtpolitischen, alltagsnahen Inhalten tendierten. Beim Ersten Programm entfiel der größte Teil der Sendezeit von Dokumentationen, Berichten und Reportagen auf Politikthematisierung (43%) und Themen aus Kultur/Wissenschaft/Natur (40%). Weiterlesen
Das Angebot an Reportagen und Dokumentation lag bei der ARD im Jahr 2012 über dem Niveau von 2011, aber unter dem von 2010. In der Media Perspektiven (4/2013) werden dazu folgende Angaben gemacht (S. 226):
136 Minuten je Tag 2010
116 Minuten je Tag 2011
129 Minuten je Tag 2012
FK: Wie ist es denn aus Ihrer Sicht grundsätzlich um das Dokumentarische im deutschen Fernsehen bestellt? Viele Kollegen klagen ja über gestrichene Sendeplätze und drastisch gekürzte Etats.
Hoesch: Ich empfehle all diesen Klagenden einen Besuch im Ausland. Wenn man sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen in den USA, in Frankreich, Italien oder im stets so gepriesenen Großbritannien anschaut, dann wird schnell deutlich, dass unser Fernsehen hinsichtlich seiner Breite und Tiefe absolut einmalig ist. Es gibt spezielle Leuchttürme, die vielleicht anderswo noch heller leuchten, doch das sind Einzelsegmente. Leider ist den meisten Gebührenzahlern überhaupt nicht bewusst, welch tolles Fernsehen sie mit ihrem Geld finanzieren. Weiterlesen
Zumindest beim Abruf, wie Daniel Bouhs in der Berliner Zeitung berichtet. Mehr als 1,5 Millionen Mal riefen Internet-Nutzer den Film „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ in den Mediatheken der ARD auf. Im Fernsehen wurde die Dokumentation vor einer… Weiterlesen
„Allein im Ersten wurden im vergangenen Jahr 300 Stunden an Programmen dieses Genres gezeigt. Mit anderen Worten: Jeden Tag findet der Zuschauer im Ersten eine knappe Stunde eines dokumentarischen Formats.“ Zoo-Dokus seien in diese Zahl noch nicht mal mit einberechnet, so Volker Herres, bei „Top oft he Docs“ im Rahmen der Berlinale.
Im Rahmen dieser ARD-Präsentation offenbarte man auch den Umfang der Zoo-Dokus in allen Programmen der ARD. Es sind 3.873 Stunden. (Die ARD zeigt insgesamt 12.965 Stunden Dokus. Ohne die Zoo-Dokus sind es 9.092 Stunden.) Fast ein 30 Prozent aller Dokus sind also Zoo-Dokus, mithin fast doppelt so viel wie die Erstausstrahlungen, von denen es 2012 immerhin 2027 Stunden gab.