Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat laut Bundesverfassungsgericht eine Bestands- und Entwicklungsgarantie. Die Höhe des Rundfunkbeitrags soll den Sendern Bestand und Entwicklung ermöglichen. Dabei darf es zu keiner „Überkompensation“ kommen, so verlangt es die EU. Die Höhe soll zudem staatsunabhängig ermittelt werden. Deshalb gibt es die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). Die Sender melden ihren Finanzbedarf bei der KEF an.
Der Bestandsbedarf der Sender ergibt sich aus ihren Angeboten, die alle gesetzlich fixiert sind. So ist die Zahl der Fernsehkanäle sowie der Radiosender per Staatsvertrag nach oben gedeckelt. Zudem haben die Sender Tarifverträgen gerecht zu werden. Um die Höhe der Ausgaben zu ermitteln, ermittelt die KEF für ein Basisjahr den Basiswert der Personal- und Programmaufwendungen sowie des Sachaufwands. Diese Basiswerte schreibt sie dann mit einem medienspezifischen Index fort. Da in den letzten Jahren die Personalaufwendungen öfter stärker gestiegen sind, als vorher angenommen wurde, haben die Sender in anderen Bereichen gekürzt. Wenn die KEF allerdings im Nachgang feststellt, dass die Sender z. B. beim Programmbedarf weniger ausgegeben haben, als man zuletzt bewilligt hatte, dann reduzieren sie den Ansatz, also den Basiswert, entsprechend. Schließlich haben die Sender gezeigt, dass sie mit weniger Geld auskommen. Solche Kürzungen reduzieren also die zur Verfügung stehenden Mittel auf Dauer.
Auf der DGPuK Jahrestagung in Düsseldorf soll am Freitag, 31.3., Netzwerk Kritische Kommunikationswissenschaft gegründet werden. Wir dokumentieren hier den Aufruf (pdf):
Mit dem Netzwerk wollen wir innerhalb der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft einen Raum schaffen für kritische wissenschaftliche Forschung über Medien und Kommunikation.
Die Notwendigkeit Kritischer Kommunikationswissenschaft liegt in der Realität des Mediensystems begründet (Kommodifizierung, Ideologisierung, Arbeitsbedingungen, etc.). Kritische Kommunikationswissenschaft findet aufgrund der jahrzehntelangen Marginalisierung im deutschsprachigen Raum zurzeit eher in benachbarten Disziplinen sowie international statt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines eigenen Netzwerks. Weiterlesen
Sie müssen diese Entwicklungen immer im gesellschaftlichen Kontext sehen und mit den Aktivitäten von Mobilisierungsakteuren. Schon 2002 haben wir auf die Gefahr des Rechtspopulismus hingewiesen. … Danach stellte sich ein Potenzial von 20 Prozent in der Bevölkerung heraus. Zwischen 2009… Weiterlesen
“… gewiss ist, dass die Kindersender unglaublich viel Sendezeit füllen müssen, deshalb kaufen sie alles, was irgendwie zappelt. Ich erkenne leider keine Konzepte mehr. Möglicherweise hängt das mit einer veränderten Programmfindungsstruktur zusammen. Zu unserer Zeit hatten die Redaktionen ein Mitspracherecht bei der Programmplanung. Was ich beim ZDF produziert habe, durfte ich auch zumindest in Vorschlagsform in den Sendeplan einbringen. Heute, das ist mein Eindruck, teilt die Planungsabteilung den Redaktionen mit, was sie braucht und wo sie es braucht. Weiterlesen
Für das Jahr 2025 wird ein deutliches Ausdünnen der jüngeren Jahrgänge angenommen. In den zusammengefassten Altersklassen ist bei den unter 50-Jährigen ein Schwund zu verzeichnen, der in der Gruppe 14 bis 29 Jahre stärker ausgeprägt ist. In den oberen Alterssegmenten verläuft die Entwicklung umgekehrt, der Anteil der 50- bis 69-Jährigen sowie der ab 70-Jährigen nimmt in der Bevölkerungsvorausschätzung zu.
Die Gesamtwirkung des demografischen Wandels auf die Mediennutzung ergibt sich durch zwei Einflussfaktoren, nämlich die Größe des jeweiligen Bevölkerungssegments und die spezifische Mediennutzung der Personen in diesem Segment. Beide Effekte zusammengefasst ergeben das Nutzungsvolumen. Die Gesamtwirkung ist umso größer, je unterschiedlicher die Nutzung im jeweiligen Bevölkerungssegment ist. Weiterlesen