Medien-Blog

Wer hat in Thüringens Staatskanzlei das medienpolitische Sagen?

Staatskanzleiministerin Marion Walsmann will ihrem Staatssekretär Peter Zimmermann die Medien-Kompetenzen beschneiden. Laut Thüringer Allgemeine soll die „Organisationsverfügung“ geändert werden. Marion Walsmann will darin nicht nur klarstellen, dass die „als Amtschefin … die politische Verantwortung“ trägt. Sie schreibt auch ihre Zuständigkeiten fest: MDR, ZDF, öffentlicher Rundfunk allgemein, Privatfunk, Landesmedienanstalt, Grundsatzfragen des Medienrechts und der Medienpolitik, Rundfunkkommission, Staatsverträge, Verordnungen, Gesetze. Alles Bereiche, um die sich bisher Peter Zimmermann gekümmert und damit profiliert hat. Für ihn bleiben dann noch Themenfelder wie die Filmförderung, digitale Medien und die Mitgliedschaften in diversen Gremien – und die Aufgabe des Regierungssprechers.

Weiterlesen

Rechnungshöfe: MDR soll Vergleichbarkeit der Landesfunkhäuser herstellen

Die Rechnungshöfe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kritisieren mangelnde Kostentransparenz in den Landesfunkhäusern des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Eine Vergleichbarkeit zwischen den Einrichtungen in Dresden, Erfurt und Magdeburg könne dadurch „nicht hergestellt werden“, schreiben die Prüfer, wie am Freitag Ingolf Pleil in den Dresdner Neuesten Nachrichten berichtet. So könne man auf den ersten Blick nicht erklären, warum sich die Minutenkosten (Erstausstrahlung) für die in den Landesfunkhäusern jeweils hergestellten Ländermagazine erheblich unterscheiden, die für den Sachsenspiegel bei 730 Euro pro Minute, in Erfurt für das Thüringen Journal bei 609 und bei Sachsen-Anhalt heute aus Magdeburg bei 519 Euro pro Minute liegen.

Weiterlesen

Cross-Promotion ohne Ende. Auch bei ARD und ZDF

Doch warum tun sie das? Früher gab es die Ansager, die einen durch das Fernsehprogramm führten. Es folgten die Trailer. Mittlerweile haben Programmankündigungen – ob nun direkt oder indirekt – den Weg bis in die Nachrichtensendungen gefunden.

„Es ist das Gefühl, hier stimmt was nicht. Die verarschen mich. Die nehmen mich nicht ernst. Die meinen, ich merke es nicht, wenn sie mir ihre Eigenwerbung unter dem Deckmantel „relevanter“ Beiträge verkaufen. Wenn das Programm plötzlich voller Vertriebener ist, nur weil Die Flucht, der Zweiteiler über die Vertreibung aus Ostpreußen, ein millionenteures Unterfangen ist und die Medienmogulgattin Maria Furtwängler sich kein Quotendesaster erlauben kann“, so Silke Burmeister im Freitag.

Weiterlesen

Kinderpornografie ist kein Milliardenmarkt im Netz

 

Das ndnis White IT hat eine Studie zur Verbreitung von Kinderpornografie vorgestellt. Die wesentliche Aussage ist, dass es den immer wieder behaupteten Milliarden-Markt zur Verbreitung von Kindesmissbrauch-Bildern nicht zu geben scheint. Unentgeltliche Tauschbörsen seien „der größte Markt für kinderpornografisches Material“, so Professor Bernd-Dieter Meier, der die Studie verantwortet hat.

Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)